Zazen - Meditieren in Stille

Offene Gruppe donnerstags *, 17 - 18 Uhr
Kosten 7 €

* ab 6 Personen; bitte per Anruf erfragen, ob die Gruppe stattfindet

Der Weg nach Innen

Viele Menschen suchen heute wieder Zugang zu einer Innerlichkeit. Es ist die Sehnsucht nach Stille oder der Wunsch nach mehr Gelassenheit im Alltag, nach Ruhe und innerem Frieden oder auch spiritueller Erfahrung, was uns zur Meditation führt.

Zazen, die stille Sitzmeditation, eine primäre Praxis aus dem Zen Buddhismus, sammelt uns aus der Zerstreuung und zentriert uns wieder.

 

Was ist Zazen?

Sitzen im Schweigen

Zazen bezieht den ganzen Menschen ein; Körper, Atem und Geist werden geordnet, koordiniert und in ihrer Einheit erfahren. Wir üben gleichsam Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Gleichmütigkeit. Wir sitzen in einer aufrechten Haltung, atmen ruhig in die Nabelgegend, bleiben wach und offen für alles, was geschieht.

Der Verstand bekommt kein Objekt zum Nachdenken; Worte, Gefühle, Urteile, Ideen, Gedanken und Bilder werden nur im Vorbeizug betrachtet, ohne uns darauf einzulassen oder uns damit zu identifizieren.

Ganzheitlich werden hier gleichzeitig innere Haltungen geübt, die auch im Alltag weiter gepflegt werden können.

 

 

Die klassischen Sitzhaltungen

Der Fersensitz (Seiza) ist die klassische japanische Sitzhaltung, bei der man kniend auf den Fersen sitzt, den Spann auf dem Boden. Die Wirbelsäule ist gerade aufgerichtet, doch entspannt. Ein leichtes Hohlkreuz kann diese Position erleichtern. Die Hände liegen ruhig in einem Mudra in der Nabelgegend, die Augen sind halb offen und halb geschlossen.

Der Lotussitz (Padmasana) ist eine weitere uralte Übungshaltung der Sitzmeditation. Das Gesäß ist hier fest und bequem auf dem Boden verankert, der Rücken ist gerade aufgerichtet, die Unterschenkel werden verschränkt, die Füße ruhen auf dem Oberschenkel des jeweils anderen Beins und die Knie haben Kontakt mit dem Boden. Beim halben Lotus liegt nur ein Fuß auf, der andere unter dem jeweils anderen Oberschenkel. In einer weiteren vereinfachten Form liegen die Unterschenkel verschränkt voreinander auf dem Boden. Diese Haltungen sind nicht zu verwechseln mit dem Schneidersitz, bei dem die Knie nicht den Boden berühren und der für die Meditation nicht günstig ist.

Zur Unterstützung wird in der Regel ein Sitzkissen (Zafu) verwendet, welches die aufrechte Haltung und den Kontakt der Knie mit dem Boden erleichtert.

Auch das Sitzen auf dem Stuhl ist möglich, zum Beispiel bei Problemen mit den Knien. Für eine gute, gerade Haltung empfiehlt sich hierbei ein Kissen oder eine gefaltete Decke an der hinteren Sitzkante unter das Gesäß geschoben.

Kommst du mit einer Haltung nicht zurecht, wähle einfach eine andere. Yogaübungen sind hier eine hervorragende Hilfe, um die Gelenkigkeit zu erhöhen.